In times & parts of uncertainty – when we get lost,
it is always our heart, that will never stops to speak.
Es ist ein inneres Tauziehen, ein endloses Hin und Her – zwischen Bleiben, Innehalten, zur Ruhe kommen und dem endgültigen Losziehen. Rausgerissen aus einer kräftezehrenden Zeit, in der es zwar jeden Tag Kraftinseln des Innehaltens gab, mich jedoch Struktur, Fokus und Alltag gestützt und getragen haben, durfte ich mich bei der Voraussicht auf 4 freie Tage endlich wieder mir selbst stellen und dem, was eigentlich gerade in mir drin gerade los war.
Und eigentlich, ja eigentlich hat es hier bisher nie viele Optionen und Entscheidungsschwierigkeiten gegeben.
Eigentlich – zu „normalen“ Zeiten. Doch sind es diesmal einfach keine normalen Zeiten. Denn wir leben in einer aktuellen Ausnahmesituation. Der Weg in die Heimat und hin zur Familie – meinem inneren Frieden – aktuell nicht möglich. Die Grenzen zu den geliebten Bergen sind geschlossen, die nahen Vogesen sind mir verwehrt. Sowohl um uns herum als auch in mir drinnen geschehen & geschahen Dinge, die wir uns und die ich mir vor ein paar Monaten niemals hätten und hätte ausmalen können.
Aktuelle Zeiten der Entschleunigung.
Ich funktioniere – oft. Ich halte durch – immer. Ich gebe nicht auf – nie. Ich versuche immer mein Bestes. Doch manchmal sind oft, immer und nie – nicht die Dinge, die wir wirklich für unsere Heilung brauchen. Und manchmal ist es eben an der Zeit zu heilen – und ist dann das Einzige, was wirklich zählt, ob wir wollen oder nicht. Wir alle werden aktuell aus dem herausgerissen, was wir ganz und sicher zu kennen glauben – werden herausgelöst aus dem, was wir Sicherheiten & Strukturen nennen. Doch können wir alle darin gerade unseren Sinn & Nutzen finden – insbesondere in der Chance, wieder zu unserer inneren Ruhe und zur Einkehr zu finden.
Zeiten mit neuen Wegweisern, neuen Richtungen auf alten Pfaden.
Es ist ein inneres Tauziehen und ein endloses Hin- und Her, bis ich mir endlich mein Herz fasse, um darauf zu hören, was es sagt.
Und es flüstert leise nur eines: Lass mich bitte heilen.
Lass mir Zeit, um zu verarbeiten und lass mir Raum, um mich wieder frei zu entfalten. Ich bin ehrlich, dass ich, wenn ich dieses Flüstern schon spüre, oft sehr lange brauche, um es zuzulassen und mir zuzugestehen. Hinzuhören und hinzusehen, hinzufühlen – statt es zu übergehen. Dies sind Dinge, die ich mir immer wieder neu erarbeiten muss. Dinge, die ich nur festigen kann, wenn ich sie übe – und in dieser Übung und der Zuversicht an den tieferen Sinn dahinter, auch zu bleiben. Oft kostet mich dies viel an Kraft, Mut und innerer Einsicht.
Herz und Kopf an einem Strang ziehen zu lassen – manchmal ist es eben mehr als schwer. Wir werden im Leben immer wieder Phasen haben, in denen wir Loslassen müssen, auch nach Zeiten, in denen wir uns viel an Akzeptanz und Annehmen, Hingabe und vollem Einlassen auf Situationen üben mussten und von denen wir uns dann doch wieder lösen mussten, allem Schmerz dabei zum Trotz.
Loslassen – um Kopf & Herz wieder eins werden zu lassen.
In jeder einer solchen Phase werden wir uns wandeln müssen, werden wir weiter wachsen dürfen, werden wir uns wieder ein Stück weit selbst mehr kennenlernen dürfen. Jede einer solchen Phase – wird uns Kraft kosten und uns an Wunden erinnern, die doch schon längst geheilt und fest vernarbt waren. Jede einer solchen Phase – wir uns an Grenzen bringen und dann immer wieder darüber hinaus.
Ich funktioniere – oft. Ich halte durch – immer. Ich gebe nicht auf – nie. Und dennoch – darf ich bei allem vor allem noch eines sein:
Mensch mit Herz & Seele.
Bei allem Funktionieren, dem Durchhalten, dem Nicht-Aufgeben – dürfen wir eines niemals tun: Uns selbst verlieren und dabei vergessen. Bei allem Funktionieren, dem Durchhalten, dem Nicht-Aufgeben – sollten wir es immer nur für uns tun, für die Dinge, die unser Herz erfüllen, für die Dinge, die uns so tief berühren, für die Menschen, die wir so sehr lieben.
Bei allem Funktionieren, dem Durchhalten, dem Nicht-Aufgeben – dürfen wir eines nicht vergessen:
Immer wieder Innezuhalten und zu entschleunigen.
Es ist unsere Chance, um noch tiefer zu gehen und tiefer zu blicken, in das, was uns im Leben wirklich inspiriert und wonach unserer innere Kompass sich wirklich richten soll.
Vergangene Zeiten haben Entscheidungen von mir gefordert, die keinen Raum mehr für meine Visionen und Träume, Inspirationen und meinen roten Faden gelassen haben. Sich daran im Alltag wieder zu erinnern – ist oftmals unglaublich schwer, selbst wenn dieser Alltag täglich Zeit und Raum für die Dinge lässt, die mir Freude bereiten und Gutes tun.
Doch ist dieser Raum manchmal eben nicht groß genug – und es braucht dann eben plötzlich mehr Zeit, mehr Platz, mehr Freiheit denn je – um sich zu erinnern und um wieder heilen zu können.
Heilung ist frei von Druck, von Wollen und Müssen. Heilung ist ein innerer Prozess, der einfach passieren darf und den wir niemals wirklich maßgeblich beeinflussen können – zumindest nicht, indem wir ihn schneller oder effektiver machen wollen. Heilung ist nötig – auf unserem Weg hin zurück zu uns selbst, unserem roten Faden, unserem inneren Fokus.
Befreiende Schwarzwaldaussichten.
Es war ein inneres Tauziehen, ein Hin und Her, ein Her und Hin – und letztendlich habe ich die Heilung gewinnen lassen. Mich Mensch sein lassen, mich ohne Druck meinem Leben hingegeben, mir Raum geschaffen für die Dinge, die dort endlich hochkommen wollten.
Es war ein inneres Tauziehen – und wurde dann ein Ziehen an einem Strang.
Selten habe ich so lange gebraucht, um endlich loszuziehen. Selten habe ich das Gefühl gehabt, mein vollbepacktes Bike nur noch mit Ballast zu verknüpfen. Selten habe ich mich so wenig fähig dazu gefühlt, all mein Gepäck, die Vorräte, den Stahl und mich selbst über Stock und Stein, über Wurzeln und Trails und meine geliebten Scharzwaldberge hoch und wieder runter zu wuchten.
Selten wollte ich mich so wenig dem stellen, was gerade in mir los war – und selten war es danach dann so befreiend und heilsam, wie es diesmal war. Die Tour, eine ungeplante 6-Gipfel-Tour quer durch den geliebten Schwarzwald, die mich auf bekannten und auf neuen Wegen so sehr getragen hat – sie war eine Befreiung und ein Beginn der Heilung zugleich. Aus angedachten 4 Tagen unterwegs wurden 2 – und es war Okay, mich auch hier mal einfach sein zu lassen. 2 Tage und 25 Stunden am Rad brachten mir diesmal mehr, als alles andere mir hätte geben können. 2 Tage geballte Schwarzwaldpower gaben mir diesmal wieder genau das, was ich am meisten benötigt hatte: die Erfahrung der eigenen Kraft und die Rückkehr des Gefühls von innerer Stärke und Balance.
Inneres Glück & Zufriedenheit auf den geliebten Schwarzwaldgipfeln.
Ich durfte wieder mal aufs Neue lernen, was es bedeutet, einfach mal zu sein. Durfte wieder lernen, dass – allen Ängsten und Sorgen vorab zum Trotz – mein Herz nicht ganz verstummt war, ich mental doch noch ganz bei mir war – ich auch noch weiterhin mit Kurbeln, Pushen und dem geliebten Bikepacking einfach nur glücklich und zufrieden war.
Ich durfte mich wieder erinnern – an alte Träume, an Herzensprojekte, an meine innere Ressourcen – an meinen Pfad des Lebens. Und es tat so gut, dies zuzulassen – und Vergangenes wieder ein Stück mehr los- und somit ziehen zu lassen.
Unsere innere Heilung & unser inneres Tauziehen
– unsere Vergebung für die Dinge, die geschehen sind.
Wir dürfen sie zulassen, uns trauen, sie zu bewältigen. Dürfen den Mut fassen, uns unseren Gefühlen dazu zu stellen – dürfen den Mut fassen, uns diesen hinzugeben. Wir dürfen erkennen, dass wir stärker sind, als wir jemals dachten und dürfen erkennen, was trotz allem, was geschehen sein mag, immer noch in uns liegt.
Erfüllende Dankbarkeiten – kostbare Zeiten unterwegs: Heart speaks – & body and mind just follow.
Ich bin dankbar um diese Stunden dort draußen – dankbar um diese letzte Freiheit, die wir aktuell noch haben dürfen. Ich bin dankbar um die wieder aufkeimenden Erinnerungen an mir so wichtige Visionen – dankbar um die Kraft für meine Herzensprojekte, die langsam wieder wachsen kann. Ich bin dankbar um die Möglichkeit der Heilung – die ich in jedem Menschen sehe – die jedem von uns innewohnt. Ich bin dankbar für die Menschen und die Dinge, die mich umgeben, den Raum & das Umfeld, in dem man wirklich Mensch sein darf.
Tausend Gedanken werden langsam zu Einem –
tausend Zweifel gelangen endlich zur Stille.
Tausend Ängste werden langsam wieder klein –
& tausend Herzensräume für die eigenen Lebenspfade endlich wieder frei.