Facing & balancing my elements – Pläne für 2020.

Wahre Ruhe ist nicht Mangel an Bewegung

– es ist Gleichgewicht der Bewegung. 

Ernst Freiherr von Feuchtersleben.

 

 

Ich bin Pitta. Das Feuer. Und ich bin Kapha. Die Erde, das Wasser. Laut Ayurveda bin ich vor allem diese beiden Teile – diese Elemente. Und ich bin genau dann in meinem Element, wenn ich eins mit beiden werde – sie in Gleichgewicht bringe, sie ausbalanciere und mich voll und ganz mit ihnen verbinden kann.

 

Je länger und je mehr ich mit dem Rad – genauer gesagt meinem derzeitigen Bikepackingrad – ein treuer Gefährte und Packesel aus schönstem, blauen Stahl – unterwegs bin und mein Minimalgepäck Berg für Berg und Trail um Trail bewege, wird mir bewusst, wie sehr diese Art unterwegs zu sein meine natürlichsten Elemente miteinander in Einklang bringt. Von meiner Leidenschaft des Bikepackens habe ich ja schon ausführlich berichtet – und daran hat sich auch bis heute nichts geändert.

 

Mehr noch – all diese Leidenschaft dafür hat sich nur noch mehr verstärkt.

 

In meinen Elementen – schleppend, pushend, atmend, am Berg, im Fokus.

 

Mit den real gewordenen Alpträumen vor Augen, wie schnell unser Leben enden kann und wie schnell wir die Dinge, die wir lieben, nicht mehr ausüben können und wie schnell wir eines Tages gefesselt ans Schicksal scheinbar nur noch ausharren können – setze ich im neuen Jahr mehr denn je die Liebe zum selbstbestimmten und erfüllten Leben um. Wer mir schon länger folgt, weiß, dass diese Liebe und Sehnsucht schon immer sehr ausgeprägt war – und es hier gute & auch ebenso schlechte Zeiten gab. Zeiten, in denen ich mal mehr und mal weniger mit dieser Sehnsucht hadern durfte. Zeiten, in denen ich mich mal wieder nur eingesperrt war oder ich mich wieder von etwas Neuem freigeschwommen hatte – immer hin zum Traum, mein Leben wirklich so zu leben, wie es mir wahrhaftig entspricht.

 

So zu leben, dass ich mich & meine Elemente miteinander im Einklang sehe – & fühle.

 

Im Einklang sein. Sehend, hörend – & vor allem fühlend. 

 

Wir haben heute den 12.Januar des neuen Jahres 2020. Es ist erst das zweite Wochenende in diesem Jahr – und hinter mir liegt meine bereits zweite Bikepackingtour in diesem neuen Jahrzehnt.

Warum? Weil ich es liebe.

 

Weil ich es Freitagabend schon wusste, dass ich auch an diesem Wochenende nur eins wollte: Raus, um mein Rad durch die geliebten Schwarzwaldberge zu kurbeln – oder zu tragen, zu schieben, zu wuchten – wie auch immer. Ich wollte und will nur eins: Unterwegs sein – und das so viel draußen und aus eigener Kraft bedingt wie möglich. Auch mir fällt es nicht leicht, Routinen zu brechen – also lasse ich diese rigorose und strikte Art, meine Träume zeitnah umzusetzen, einfach eine neue Routine werden.

Und Ja, es fühlt sich bis dato sehr, sehr gut an.

 

Gravelfreiheit die erste – hier noch unbepackt. 

& hier nur einen Tag später in voller Montour. 🙂

 

Mit dieser zweiten Bikepackingtour wächst auch die Vorfreude auf all die Abenteuer, die in diesem Jahr anstehen werden. Es ist das erste Jahr, in dem ich tatsächlich die Dinge im „Bikepackingkalender“ fahren kann, nach denen ich schon so lange Ausschau gehalten habe und es wird somit das Jahr einer kleinen Traumerfüllung. Das Jahr des Erntens einer Saat von kleinen Wünschen, Umsetzungen und dem Hinarbeiten auf ein Leben, das wirklich meinem Wesen entspricht.

 

Diese Abenteuer – ergeben summa summarum mein kleines

Heimat-Triple-Bikepacking-Projekt.

 

Wie immer ist offen, was aus ihnen wirklich wird, denn ich kenne mich – manchmal kommt es eben immer anders als gedacht und mit einer letzten Knochenbruchserie im Nacken bin ich froh & glücklich um jedes Event, das ich dann doch problemlos mitnehmen kann & darf.

 

Dankbar um jeden Push, jeden Berg – jede Anstrengung. Jedes Element. 

 

Was ist also nun dieses Triple?

 

Es beginnt erstmal mit der HOPE 1000, der ehemaligen NAVAD 1000, die ich letztes Jahr aufgrund meiner Frakturen absagen musste und die mich dieses Jahr zu Beginn des Junis auf einer Querlinie einmal durch die Schweiz bringen wird. Es ist irgendwie bedeutsam für mich, dass die NAVAD in diesem Jahr zur HOPE umbenannt wurde – und somit mit ihrem Namen eines der achtsamsten Gefühle abbildet, die mein Jahr 2020 auszeichnet. Die HOPE nimmt auf ihren 1000 km wunderschöne 31.000 Höhenmeter unter die Räder – Start ist am Romanshorn und das Ziel liegt in Montreux – es geht also einmal quer durch die geliebte Schweiz. Offroad. Und ich darf sagen, mehr als gespannt auf dieses Abenteuer zu sein und es juckt mich schon jetzt, die geliebten Schweizer Berge schon bald nochmals auf eine ganz andere Art & Weise zu erfahren.

 

Nach der HOPE – gesetz dem Falle, dass meine Beine & Hände sich gut und schnell wieder erholen, wird es endlich, endlich Zeit für die BTG – die BikePacking TransGermany. Wer eine Heimatnomadin ist, darf ja irgendwie in den Durchquerungen auch die eigene Heimat nicht auslassen. Und daher wird es in diesem Jahr wirklich Zeit, auch hier endlich mein Glück zu versuchen. Die BTG wird mich und den blauen Stahlesel auf 1652 km und 20.000 Höhenmetern einmal quer durch Deutschland bringen. Mit dem Startort Basel vor der Haustüre und dem Ziel am Kap Arkona auf der Insel Rügen wird es eine Tour voll Vielfalt, Heimatglück und ungeahnten Abenteuern direkt im eigenen Heimatland. Ich brauche nicht explizit zu sagen, wie sehr ich mich darauf freue!

 

Mit diesen beiden Events in den Beinen – erfülle ich mir in diesem Jahr einen schon länger gehegten Traum & versuche das „HeimatTriple“ mit der French Divide vollständig zu machen. Die French Divide – eine Tour einmal quer durch Frankreich, das Land, das ich für seine Radelwelt & seine unglaublichen Gefühle, die ich dort unterwegs immer wieder haben darf, so sehr liebe – das so viel Reichtum an Landschaft und Vielfalt birgt, das mich immer wieder aufs Neue so sehr fasziniert.

Die French Divide ist mir schon zu lange im Kopf, als dass ich sie nicht endlich fahren könnte – und sobald ich diesen Satz sage, ist es meistens ja eh schon längst um mich geschehen. Was Kopf & Herz schon so lange immer wieder durchkurbeln – dem muss der Körper eines Tages einfach nur noch folgen. Und dieses Jahr wird es nunmal endlich Zeit.

Mit ihren 2200 km und den dazu gehörigen 32.000 Höhenmetern wird die French Divide im August ein ziemlicher Höhepunkt – & ich hoffe und wünsche mir, in diesem Jahr so achtsam und gut zu mir zu sein, dass ich hier zum Ende dieses TraumTriples noch das Glück haben darf, auch diesen Traum wahr werden zu lassen.

 

Auftakt einer Träumerei. 

& Start in neue Abenteuer. 

 

Dieses Heimat-Triple, die dreifache Durchquerung der Länder, die mir bisher in meinem Radlleben am meisten geschenkt und gegeben haben – es ist ein Triple angestrebt aus purer Freude, Abenteuerlust & Neugierde. Auch wenn es „Events“ sind, es dort vielleicht vielen um Zeit, Zahlen und harte Fakten gehen wird – möchte ich hier nur eins: in meinem Element sein.

 

Das tun, was ich am meisten liebe – genau das sein,

was ich am liebsten bin

– frei, unterwegs & bepackt mit nur dem Allernötigsten

und beseelt von faszinierenden & wunderbaren Landschaften.

 

Dieses Triple – erfüllt mir den Traum, den ich letztes Jahr, gefangen in meinen Knochenbrüchen, der Hoffnungslosigkeit und all den Schwierigkeiten, die es nunmal gab, immer wieder aufs Neue ausgemalt habe, um neue Kraft zu schöpfen – & um die Motivation und die Liebe zum Leben nicht zu verlieren.

 

Dieses Triple – es ist was es ist.

Ein Traum, ein unplanbarer Plan, ein Abenteuer.

 

Es ist der Ausdruck dessen, was & wie das Leben wirklich ist – ein Traum, ein unplanbarer Plan, ein Abenteuer. Und genau deswegen wird es Zeit, es einfach anzugehen. Und ich freue mich darauf, euch dabei mitzunehmen!

 

Die Abenteuer in all ihren Facetten – aus Liebe zum Leben. 

 

Als kleine Vorbereitung wird es Ende März auf 600 km von Freiburg mehr oder minder schnurstracks auf den Mont Ventoux gehen – mit dem Rennrad, als kleine Vorbereitung und Auslotung der ersten Grenzen. Dieser Brevet der ARA Breisgau, den ich ebenfalls schon Jahrelang vor Augen habe, wird das „offizielle“ Einläuten der „Langstreckensaison 2020“ darstellen – neben natürlich all den „inoffiziellen“ Touren, die ja eh auch schon jetzt im vollsten Gange & in den schönsten Gefilden der Heimat ablaufen.

 

Und wie immer – nehme ich euch gerne mit und teile mit euch.

 

Die Sekunden, die Minuten, die Landschaften, die Vorfreude, die Anstrengungen, die guten & die schlechten Seiten, die Kaffees, die Kuchen, die Berge, die Täler, das Leben eben

– zum Anregen, zum Mut machen, zum Inspirieren und zum Pushen.

 

Get out of your comfort zone – & into your elements!

 

In between the distances - beloved Bikepackingroutines.
Wer wir sind - wenn nicht Wir.

6 Kommentare bei „Facing & balancing my elements – Pläne für 2020.“

  1. […] wie die Pläne für dieses Jahr aussehen dürften – noch im Januar habe ich mein kleines Heimattriple anvisiert, das mir die Durchquerungen meiner zwei liebsten – bzw. meiner mir bisher am […]

  2. cool…für mich wäre schon eines der o.g. Rennen im Jahr eine echt krasse Herausforderung…wieder sehr gut geschrieben, wei ich finde, was mich mal interessieren würde, wenn Du – aus Sicht eines Normalo wie mir – extreme Sachen machst, bedeutet dass nicht auch Stress? sich fit zu halten, alle Sachen immer beieinander zu haben, Angst zu versagen, auf andere Dinge verzichten zu müssen, die sich spontan ergeben, weil man ja seinem Zeitplan treu bleiben muss, Freunden absagen zu müssen, weil man wegen seinem Projekt keine Zeit hat für diese, Wettersorgen…etc. Wie gelingt Dir das denn, das alles irgendwie unter einen Hut zu bekommen? Das würd mich echt mal interessieren. LG Stefan

  3. cool…für mich wäre schon eines der o.g. Rennen im Jahr eine echt krasse Herausforderung…wieder sehr gut geschrieben, wei ich finde, was mich mal interessieren würde, wenn Du – aus Sicht eines Normalo wie mir – extreme Sachen machst, bedeutet dass nicht auch Stress? sich fit zu halten, alle Sachen immer beieinander zu haben, Angst zu versagen, auf andere Dinge verzichten zu müssen, die sich spontan ergeben, weil man ja seinem Zeitplan treu bleiben muss, Freunden absagen zu müssen, weil man wegen seinem Projekt keine Zeit hat für diese, Wettersorgen…etc. Wie gelingt Dir das denn, das alles irgendwie unter einen Hut zu bekommen? Das würd mich echt mal interessieren. LG Stefan

    1. Lieber Stefan,
      Ich danke Dir für dein Feedback! 🙂 Hmm, ob es Stress ist.. Für mich persönlich ist es das nicht, aber auch nur, weil ich hier wirklich das mache, was ich wirklich möchte und was ich von innen heraus will. Für mich – und niemand anderes. Tatsächlich habe ich daher auch gar keinen Zeitplan – ich sitze zwar täglich am Rad und verbringe viele Stunde draußen im Schwarzwald und fahre viele Kilometer und Höhenmeter – aber tatsächlich einfach deswegen, weil ich es so liebe und gerne mache. Ich habe ja nicht mal einen Tacho, geschweige denn einen Trainingsplan. Der ergibt sich schon allein aus meinem Hausberg 😉 und am WE aus dem ganzen Gepäck, das ich durch den Schwarzwald kurbel. Freunden sage ich nicht ab (die sind mir zu wichtig! :)) und ich genieße mein Leben, so wie es ist – und halte es auch spontan. Wettersorgen sind mir ziemlich wurscht – da gibt es dann gute Klamotten für oder wenn es zu usselig und ekelhaft draußen ist, bleibt man eben mal drin. Und schreibt zum Beispiel und tut Dinge, die man auch gerne macht 🙂

      Das unter den Hut bekommen passiert also einfach, weil es genau das ist, wie ich mein Leben leben möchte – und es dem folgt, was ich wirklich möchte. Das verhindert Stress und festgefahrene Pläne. 🙂
      Und sollte ein „Plan“, wie bspw. eine Tour wie die Hope oder French Dividende zu fahren, dann mal nicht klappen – dann ist das so. Und auch nicht schlimm. Zu verlieren haben wir nichts, nur dann, wenn wir es erst gar nicht versuchen 🙂
      Viele liebe Grüße aus Freiburg!
      Leona

  4. […] aktuelle Coronasituation werden meine ursprünglichen Pläne des hierfür eigentlich angedachten Heimattriples natürlich sehr wahrscheinlich nicht wie geplant stattfinden […]

  5. […] um diese nur am Rad zu verbringen, entschied ich mich kurzfristig, diese 3 Wochen nicht an ein Event zu binden, sondern meinem eigenen Gefühl zu folgen – und mir somit einige lang gehegte Träume […]

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